
Das Vorgehen ist wie folgt:
Im Stand die Zentralmutter (SW32) der Achse lösen. Ein Schlagschrauber leistet da gute Dienste.
Wagen am Querlenker anheben und abstützen. Dadurch bleibt der Querlenker belastet und die Gelenkachse ist fast gerade.

Bremssattel (SW15) und Bremsscheibe abnehmen.
Schutzblech abschrauben (SW8) und Befestigung des ABS-Kabels lösen (SW8 und Klips). ABS-Kabel ausstecken.


Die Radnabe von hinten abschrauben (SW15). Das geht am besten mit einem Ringschlüssel, da für eine Ratsche nicht genug Platz ist.

Die Schraube oben am Achsschenkel rausmachen (SW16) und den oberen Querlenker nach oben herausklopfen. Nun kann der Achsschenkel nach vorne zur Seite geschwenkt werden.
Die Koppelstangengummis des Stabilisators waren wieder mal fällig, also gleich noch die Koppelstange ausgebaut. Das schaft auch Platz.


Das innere homokinetische Gelenk ist in den Achskörper gesteckt. Mit einem kräftigen Ruck kann die komplette Gelenkachse gezogen werden.

Die Gelenkachse kann nach innen hin an der Achse vorbei geschoben werden und aus dem Achsschenkel ausgefädelt werden.

Die Schellen des Faltenbalgs mit der Zange aufschneiden und den Balg entlang der Welle verschieben. Den Korb des Homokineten kann man einfach herausziehen. Alles schön sauber machen.

Der Lagerträger ist auf der Welle durch zwei Federringe gesichert.

Den großen Ring unterhalb des Lagerträgers mit einer Spreizzange öffnen und die Welle entlang schieben. Dann den Lagerträger verschieben und den zweiten Federring aus der Welle nehmen.

Nun kann der Lagerträger und der Faltenbalg von der Welle gezogen werden. Der Lagerträger ist auf der einen Seite ausgedreht. Diese Seite weist nach außen.

Wenn alles schön sauber ist, kann der Zusammenbau erfolgen. Das mit dem Faltenbalg gelieferte Fett habe ich komplett in den Korb des Homokineten gegeben und anschließend alles zusammen geschoben.
Die Schellen des Faltenbalgs können mit einer Spezialzange verschlossen werden. Alternativ geht auch eine Kneifzange. Ich habe ein 12er Inbus mit eingelegt, um zu verhindern, das sich der Mittelteil der Schelle hochdrückt.


Das Gelenk ausgiebig hin und her schieben und kippen, damit sich das Fett besser verteilt.
Beim Einschieben der Gelenkwelle in die Vorderachse gibt es einen Widerstand. Ein Federring auf der Steckachse im Vorderachskörper wirkt als Sicherung (wie der äußere Ring auf der Gelenkachse). Mit etwas hin und her und etwas festerem Druck geht es aber.
Der restliche Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie oben beschrieben.
Viel Erfolg beim Nachmachen!