allein in den Alpen reisen ?

Abseits der Asphaltpisten
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Falk

allein in den Alpen reisen ?

Beitrag von Falk »

Mich zieht es ja auch in die Ferne - und in die Alpen sowieso.
Werde wohl diesmal alleine unterwegs sein (mein holdes Weib muss da nicht jedes Jahr hin, sagt sie ) und mit Dachzelt, nur die Weiten der Westalpen, mein Jeep und ich... oder so...
Und wenn, dann sicher auch alleine oder max. zu zweit wie BlueGerbil das auch in ´nem anderen Thread anschnitt.

Nur, was sind so die Mindestvoraussetzungen um halbwegs sicher da oben zu reisen ?
Was ist an Ausrüstung unbedingt erforderlich.
Wer - und wie - ist Ansprechpartner im Notfall ? (Funktionieren die Mobilfunk-Netze dort ?)
Was ist sonst zu beachten ? Jahreszeit etc...
Ich lese viel von Übernachtungen auf Campingplätzen. Ist das Übernachten an der Strecke verboten, nicht erwünscht oder ?
Wenn, dann würde ich direkt im ausgebauten Explorer schlafen wollen.

Hat alles noch ein bisschen Zeit. Erst mal will ich ja andere Pläne umsetzen.
Aber lieber mal vorher fragen........ :)

Foto aus´n Netz :roll: :
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Rusty Nail
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Beitrag von Rusty Nail »

Hallo Falk,

gute Idee. In den Alpen wirst Du fast überall ein Mobilfunknetz haben, den Skigebieten sei dank. Ansonsten hört die Bergwacht normalerweise auch den Notrufkanal auf CB ab.
Soweit ich weiss stehen die Österreicher überhaupt nicht auf Campen außerhalb der Campingplätze.
Wenn Du allein unterwegs bist, gilt halt das übliche Minimum an Ausrüstung;
Winde, ordentliche Schluffen, Ersatzrad(räder)), Bergegurte, Schaufel, Wagenheber, warme Kleidung, mindestens 1 20L Kanister Sprit, Notsignale, usw.
Du solltest ja eh alles am Start haben. Wäre ja auch ein schöner Test für die Mudzillas, oder?? :D
Ohne Sperren würde ich nix härteres in den Bergen mehr fahren.
Die im Offroad-Sonderheft beschriebenen Strecken sind auf jeden Fall SUV-tauglich auch wenn die was anderes Schreiben (bei mir gilt, was ein Serienfahrzeug schafft ist net schwer. Ok, Landy, Niva und HMMWV mal ausgenommen).
LG Elmar

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Alex
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Beitrag von Alex »

Hi Falk

CB-Funk muss schon sein. Obwohl man von oben die Orte sehen kann, hat man doch auch oft kein Handynetz.
Ausreichend mit Werkzeug bist Du, Falk, so oder so. :D

In Italien und auch in Frankreich sagt keiner was, wenn man im Auto oder im Zelt schläft. Habe ich ja schon 5 mal so gehandhabt und nie Probleme gehabt. Benehmen und Rücksicht ist alles. :lol:

Am Ligurischen kam sogar abends, an unserm Platz mit Lagerfeuer, die italienische Forstpolizei :o und grüßte nett. Die fahren Streife mit Terranos.

In den Westalpen und auch in Südtirol sind die meisten Strecken für normale Geländewagen und SUV geeignet. Dort braucht man kein Hardcoreoffroadgerät mit Fahrwerkshöherlegung und jedermenge Sperren.
AT-Reifen sind schon zu empfehlen.

Alles wofür man so ein Gerät braucht, sollte man unterlassen, weil entweder gesperrt und verboten oder der Natur zu sehr schaden würde.

Denkt immer daran, dass hirnloses durchpflügen der Almwiesen und Raserei, schon für viele Streckensperrungen gesorgt hat. :evil: Andere wollen auch noch dahin.

Von der Jahreszeit her empfehle ich die Zeit von Mitte Juli bis zum September. Nur dann kann man fast garantiert schneefreie Trails vorfinden.
Südtirol ist etwas früher zu befahren, da dort die Pässe und Trails nicht so hoch liegen.
Und so wie dieser Winter sich ins Zeug legt :sad: , gibt´s dort oben wohl viel Schnee.

Wenn´s dieses Jahr nicht so mit den Mitfahrern klappt :? , werde ich auch alleine fahren und zum Übernachten auf Campingplätze gehen. Ist zwar nicht so schön wie oben in den Bergen, aber sicherer.

@falk: Wo haste das Bild her. :shock: Sieht aus wie ein von mir. Ich hab so eins 2004 vom Fort Olive übers Val de Pres aus gemacht.
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Falk

Beitrag von Falk »

Danke erst mal für die Infos.

An CB-Funk hätte ich jetzt nicht unbedingt gedacht. Wegen hoher Berge - geringe Reichweite etc.
Hatte ja vor Jahren schon CB in meinen Autos. Und nen riesen E-Netz "Telefonkasten" (Siemens ?) :? - groß und schwer wie´ne Autobatterie. Als die Mobiltelefone immer kleiner wurden habe ich dann den ganzen CB-Kram verkauft.
Also werde ich mich doch wieder mal damit beschäftigen :)

Ich will ja nicht querbeet da oben mit der Rally-Karre rumbrettern.
Wenn, dann schon die beschriebenen öffentlichen Touren mit dem großen Explorer.
Der wird als Wohnmobil ausgebaut und so weit fertig gemacht, dass man darin autark ein paar Tage abseits aller Zivilisation mit den Wölfen heulen kann. :D

Denke aber auch, dass man als Alleinreisender gar nicht genug an Off-Road-tauglichen Dingen in und an das Auto bauen kann. Gerade weil ja ein zweites Fahrzeug zur Hilfe fehlt. Eine Winde oder Achssperre hilft mit Sicherheit in manchen Fällen weiter, so dass man nicht unbedingt bei jedem mittelgroßen Problem umkehren muss.
Am besten ist natürlich, die Dinge kämen gar nicht zum Einsatz. Aber sicher ist sicher........ Oder ?
werde ich auch alleine fahren und zum Übernachten auf Campingplätze gehen. Ist zwar nicht so schön wie oben in den Bergen, aber sicherer.
Sicherer !? Heist das, das es in irgendeiner Weise ein Risiko gibt ?
Ich meine die Welt ist schlecht - aber die Zeiten der Kutschenräuber sollten wohl vorbei sein. :shock:
Wo haste das Bild her. Sieht aus wie ein von mir. Ich hab so eins 2004 vom Fort Olive übers Val de Pres aus gemacht.
Hmm, keine Ahnung, aus irgendeiner Reisebeschreibung sicher. Habe mir nur auf der Festplatte ´ne Ecke freigeräumt wo ich solche Alpenfotos sammele. - So als "Ziel vor Augen" - Deine sind da sicher auch dabei :)

Es gibt aber auch wahnsinnig schöne und - was mich auch interessiert - geschichtsträchtige Ecken dort.
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Alex
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Beitrag von Alex »

Hi falk

CB-Funk bietet sich bei Konvoifahrten an. Die Reichweite it sicher durch die Berge begrenzt, ebenso wie die Handynetze.

Mit "sicher" meine ich, dass ich doch zu sehr Weichei bin, um alleine abends am Lagerfeuer zu sitzen und alleine mit den Wölfen zu heulen.

Mit ´ner Winde und so kann man sicher nix falsch machen, aber wenn ich alleine unterwegs bin, dann meide ich oder umfahre Hindernisse, die mir zu riskant sind. Dasselbe gilt auch für Touren mit anderen Leuten.

Immerhin ist die Schmiergel mein einigstes Auto und ich will auch noch mit dem Ding nach Hause fahren. Ohne brauchte ich bei meiner Frau auch nicht mehr aufzutauchen. :shock:

Es ist immer besser mit zwei Autos zu fahren, der Hilfestellung wegen. Andererseits trifft man auf den bekannten Strecken immerwieder andere Offroader und Enduros, die bestimmt gerne Hilfe leisten. :D Da gibt´s noch sowas wie Hilfsbereitschaft. :D

Meinen Dicken habe ich auch für die Touren zum Wohnmobil umgebaut. So kann man locker eine Woche lang Autark bleiben. Frisches Wasser gib´s an verschieden Quellen.

Über die alten militärischen Anlagen gib´s im Netz leider nur wenig an Info´s. Die Fort liegen an landschaftlich schönen Stellen mit einem überwältigendem Panorama. Teilweise sind die Anlagen aus der Mitte des 19.Jahrhundert und oft sehr schön gebaut. Mit Wassergraben, Zugbrücken usw.

Alex
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Rusty Nail
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Beitrag von Rusty Nail »

Moin,

na da ist ja schon was zusammengekommen. Ich hatte ja fast geacht das der Rallye XP mal Gassi darf.
Mit der Reichweite von CB-Geräten würde ich mir mal keine Gedanken machen, geradeaus den Berg runter sind es kaum mehr als 7-8km und die schafft CB locker. Von Gipfel zu Gipfel ist es auch nicht so weit.
Klar man kann hinter einem Rücken mal keinen Empfang haben weil sich die Wellen "quasioptisch" ausbreiten, ist aber besser als nix.
Vor Wegelageren musst Du nur in tiroler Skizentren angst haben :P .

Zur Sicherheit sollte ein Handgreifzug oder eine Handwinde auf jeden Fall mit.
Gerade auf den Militärpisten geht gerne mal ein Steinchen oder 2 runter und ist dann nicht so leicht zum aus dem Weg rollen zu bewegen.

Ansonsten kann ich mit Alex nur anschließen; immer nett mit den Leuten reden und auf ihre Ratschläge hören. Gerade in den Westalpen kann es sehr schnell richtig Hässlich werden, da hört man lieber auf den Bauern und bleibt im Tal.
Vor allem auf den leichteren Schotterstrecken gibt es auch einige die meinen das sie mit ihrem Touareg auch gleich die Fahrkünste von Frau Kleinschmidt gekauft haben. Hab den Sommer erst ein paar davon gesehen. Da wird man vor den Kehren schon sehr vorsichtig.
Auf jeden Fall wirst Du in den Bergen ne Menge Spaß haben und wirklich gefährlich ist da auch nix wenn man etwas mitdenkt.
LG Elmar

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BlueGerbil
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Re: allein in den Alpen reisen ?

Beitrag von BlueGerbil »

Falk hat geschrieben:Nur, was sind so die Mindestvoraussetzungen um halbwegs sicher da oben zu reisen ?
Ordentliches Auto (meint "halbwegs in Schuß") und "common sense", wie die Amis sagen - gesunder Menschenverstand
Falk hat geschrieben:Was ist an Ausrüstung unbedingt erforderlich.
Auto in ordentlichem Zustand, Werkzeug, Mobiltelefon, Notfallapotheke (samt Wissen, was man damit tut), ADAC-Mitgliedschaft, CB-Funke, Notfallsignal (da verlass ich mich auf Lampen von SureFire), warme Klamotten, Wasser, Nahrung, Info hinterlassen, wo man hinfährt, täglichen Telefontermin mit "daheim" vereinbaren als Bestätigung, das alles ok ist, ordentliche Landkarten, Denzel Alpenstraßenführer, Spaten, Bergegurt, Schäkel, Winde, Säge, Plane
Falk hat geschrieben:Wer - und wie - ist Ansprechpartner im Notfall ? (Funktionieren die Mobilfunk-Netze dort ?)
Funktionieren in den Westalpen recht gut.
Falk hat geschrieben:Was ist sonst zu beachten ? Jahreszeit etc...
Wenn Du in den Westalpen "ganz nach oben" willst -> August/September
Falk hat geschrieben: Ich lese viel von Übernachtungen auf Campingplätzen. Ist das Übernachten an der Strecke verboten, nicht erwünscht oder ?
Wird toleriert, Plätze sauber hinterlassen (sollte klar sein, siehe "common sense"), aber ich mag nicht 5 oder 6 Tage ungeduscht in der Karre sitzen, daher auch mal ein Campingplatz

Falk hat geschrieben: Wenn, dann würde ich direkt im ausgebauten Explorer schlafen wollen.
Ich werde im Dachzelt nächtigen, bin ein fauler Hund und habe keine Lust auf Zeltauf- und -abbau
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