Profiltiefe für Winterreifen

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Falk

Profiltiefe für Winterreifen

Beitrag von Falk »

Ich habe schon seit 2 Wintern Mastercraft Wintereifen auf der Original-Felge.
Nun ist ein Paar - weil situationsbedingt damals bis spät in den Mai damit gefahren wurde :? - schon wesentlich mehr abgefahren als die anderen beiden.
Die Profiltiefe würde ich so mit 4-5mm in der Mitte der Lauffläche angeben. Das andere Paar hat so ca. 8mm noch drauf.

a) was sagt der Gesetzgeber über Mindestprofile (glaube das war fast "Glatze")
b) ist es sinnvoll nur 2 neue zu kaufen ?
c) noch einen Winter durchschlittern (fahre nicht viel) und nächstes Jahr komplett neu ? Und wenn - wo sollen die griffigeren dann hin VA oder HA ?
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Anton
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Beitrag von Anton »

Hallo Falk,

Du solltest doch wissen das bei dem Explorer die Hinterachse als Hauptantrieb da ist.
Also kommen die Reifen mit dem 8mm hinten hin....
Selbst bei dem XP II ist ja so das in erster Linie die Hinterachse als treibende Kraft dasteht.

Wenn die anderen beiden noch 5 mm haben, dann hast Du immer noch über 3mm über dem was der Gesetzgeber fordert. Und das reicht für die Vorderachse auch aus.....denke aber das weißt Du schon....
Grüße Anton

XP1 BJ.93
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HGW
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Beitrag von HGW »

Hallo zusammen,

http://www.bundesverband-reifenhandel.d ... tml#profil

die gesetzliche Profiltiefe ist 1,6 mm - bei Winterreifen ist alles unter 4 mm (wg. Grip im Schnee) und alles älter als 4-5 Jahre (wg. Aushärtung) in der Regel nutzlos.
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Ford Explorer SOHC Bj. 98
Falk

Beitrag von Falk »

Nun, ich sehe das etwas anders mit den unterschiedlichen Profiltiefen.

Traktion ist klar. Wenn da das tiefere Profil auf der HA ist, ist diese natürlich optimaler.
Wie sieht es aber beim bremsen oder bergabfahren aus ?
Dürfte ähnlich problematisch werden wie das Thema Schneeketten auf einer Achse.

Wenn da vorne das tiefere Profile ist, bremst die Fuhre effektiver und ist bergab auch spurtreuer - oder ?
Weniger Traktion auf der HA ist da sicher nicht so wichtig.

Alles nur Theorie............ 8)

Allerdings die Praxis:
Durch den wesentlichen kürzeren Bremsweg der echten Winterreifen ist mir (und anderen :? ) mit Sicherheit schon der eine oder andere Blechschaden erspart geblieben.
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HGW
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Beitrag von HGW »

Hallo Falk,

zum Bergabfahren kann ich nichts sagen, wir haben hier keine Berge... :D

Zumindest im Flachland kommt die Spurstabilität vor allem von der Hinterachse - verliert man dort bei Heckantrieb die Traktion, kann man sich den Baum aussuchen, an dem man zerschellen will...

Ich selbst würde bei derart unterschiedlichen Profilen jedenfalls zwei neue Reifen kaufen.
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Ford Explorer SOHC Bj. 98
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Crizz
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Beitrag von Crizz »

Solange du nur im Flachland unterwegs bist kannst du die mit 5 mm Restprofil noch einen Winter auf der VA fahren - grob geschätzt 5000 - 6000 km, dann wird das Profil bei unter 4mm sein und als Winterreifen sich nichtmehr eignen.

Wenn´s bei euch allerdings eher hügelig ist kauf lieber grad 2 neue und nimm die 5 mm Gummis für´n Burnout - zu mehr taugen die dann kaum noch.
z.zt.leider ohne Explorer..... Historie : 90er XLT Shifter, 98er XLT, 2006er Eddie Bauer V8
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wayne schlegel
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Profiltiefe

Beitrag von wayne schlegel »

Hallo Falk, liebe Gemeinde!

Der Explorer ist mit seinem hohen Schwerpunkt (im Gegensatz zu konventionellen PKW) ohnehin im Nachteil wenn es um einen kurzen Bremsweg geht;
Bremsen ist - wie Du schon angesprochen hast - wichtiger als Traktion weil potentielle Gefahren durch mangelnde Traktion eher selten drohen.
Darum erscheint mir die Montage der besseren Pneus an der Vorderachse logischer.

Ganz allgemein:

Wobei die Frage nach Qualität bei Reifen - das wird beim XP nicht anders sein als beim normalen PKW - gravierende (messbare) Unterschiede ausmacht.
Die Ergebnisse sind leider kaum von einem aufs andere Fahrzeug übertragbar. Schade eigentlich.

Ganzjahresreifen sind (unter anderem) wegen fehlender Lamellen keine Alternative.

Der gemeine Deutschmichel verkennt auch die Nachteile die durch die Reifenmischung im Wechsel der Jahreszeiten auftreten.

Sommerreifen sind bis zu einer Temperatur von 7°C geeignet; darunter nicht mehr. Bremsweg und Handling verschlechtern sich dramatisch. Ganz ohne Schnee oder Wasser!

Unterstellt, ein zweiter Felgensatz ist vorhanden, ist es doch eh "wurscht", welchen Gummi man abfährt.

Die Traktion ist - leider (!!) - auch mit Sommerreifen auf Schnee und bei Glätte gegeben. Bis derjenige Bremsen muss oder lenken und hat nicht genug Platz!

Das gibt dann (stelle ich mir vor) eine Riesensauerei, wenn ein XP einschlägt.
Gruß & Handschlag

wayne schlegel
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Börni
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Beitrag von Börni »

Hallo,
Die Traktion ist - leider (!!) - auch mit Sommerreifen auf Schnee und bei Glätte gegeben. Bis derjenige Bremsen muss oder lenken und hat nicht genug Platz!
Das ist nicht ganz richtig, denn der Sommerreifen füllt sich mit Schnee und dann hast Du nur noch eine glatte Fläche, das selbe als wenn Du ohne Profil unterwegs bist.

Im Winter auf der Straße ohne Schnee wirds noch gehen, aber wehe es kommt Schnee unter die Räder....
Beste Grüße
Börni
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Anton
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Beitrag von Anton »

Hallo,

Richtig, im Winter sind Sommerreifen Tabu!

Und die Winterreifen kannste mit ruhigem Gewissen 8mm nach hinten und 5mm nach vorne aufziehen.
Grüße Anton

XP1 BJ.93
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wayne schlegel
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Reifen

Beitrag von wayne schlegel »

Hallo Börni,

da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt;
Gemeint war: Traktion mag noch gut sein; Bremsen und Spurtreue nicht.

Bin auch Winterreifenfan!! Musste leider ohne fahren im März/ April.


Nebenbei:
Ob sich das Profil zusetzt, ist (auch) eine Frage der Raddrehzahl, sprich der anliegenden Fliehkraft.
Da können durchdrehende Räder ein Segen sein.

Hatte mal Spaß mit meinem 3er BMW. Steile Stichstraße. Schnee en masse. Nichts ging mehr. Vor lauter Verzweiflung habe ich die Schlupfkontrolle ausgeschaltet. Dann gings. Mit Ach und Krach!
Habe mal einen KFZ Meister nach dem "Warum" gefragt. Der hat mir das mit dem Auswerfen des festgebackenen Schnees aus dem Profil erklärt.

Klang einleuchtend. Weiß jetzt auch, dass Fahrer von PKW eine Menge Spaß haben, wenn die Schlupfkontrolle/ ESP nicht deaktivierbar sind.....
Gruß & Handschlag

wayne schlegel
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Börni
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Beitrag von Börni »

Hallo wayne,
da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt;
Gemeint war: Traktion mag noch gut sein; Bremsen und Spurtreue nicht.
Das hört sich doch schon anders an... :lol:
Ob sich das Profil zusetzt, ist (auch) eine Frage der Raddrehzahl, sprich der anliegenden Fliehkraft.
Da können durchdrehende Räder ein Segen sein.
Das ist richtig, aber will schon immer mit Volgas unterwegs sein nur um das das Profil frei von Schnee ist.... :(

Aber im Grundsatz hast Du sicher recht, in der Not kann auch ein Sommerreifen auf der Straße im Winter was hergeben......aber nur zur NOT!!
Beste Grüße
Börni
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Beitrag von technikfreak »

Zu bedenken währe aber auch, dass durch die unterschiedliche Profiltiefe auch der Abrollumfang unterschiedlich ist und das ist im Allradbetrieb bestimmt nicht von Vorteil.
LG Technikfreak

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wayne schlegel
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Abrollumfang

Beitrag von wayne schlegel »

@technikfreak
Beziehst Du das auf die unterschiedlichen Profiltiefen 5 und 8mm?

Das spielt doch nur beim permanenten Alrad eine wesentliche Rolle dachte ich.
Gruß & Handschlag

wayne schlegel
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HGW
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Beitrag von HGW »

Hallo Wayne,

> Das spielt doch nur beim permanenten Alrad eine wesentliche Rolle dachte
> ich.

nee, gerade der permanente Allradantrieb hat ja ein zentrales Ausgleichsdifferential, das der Explorer nicht hat.
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wayne schlegel
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Beitrag von wayne schlegel »

Hallo HGH!

Aber der Allrad soll doch nur auf lockerem Terrain (in dem Fall Schnee) zugeschaltet werden; oder die 4 WD Automatik unterstützt das kurzzeitig im Falle durchdrehender Heckräder; ist das dann nicht egal?

Normalerweise ist doch der XP mit 2 WD unterwegs.

Was den permanent Allrad angeht: Da müsste dann auch der Ausgleich permanent erfolgen; sprich das Mittendifferential hätte ne Menge Arbeit/ Verschleiß.

Oder bin ich auf dem falschen Dampfer?
Gruß & Handschlag

wayne schlegel
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