Ein Lob für Telekom Hybrid

...aber legal und anständig ist!
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HGW
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Ein Lob für Telekom Hybrid

Beitrag von HGW »

Hallo zusammen,

dieser Beitrag ist nur interessant für Leute, die

* einen DSL-Zugang der Telekom haben, aber mit schlechter Bandbreite (z.B. wie bei mir DSL 3500) aufgrund zu weiter Entfernung von der nächsten Ortsvermittlungsstelle

* eine LTE-Versorgung durch die Telekom haben

Seit Dezember bietet die Telekom in Niedersachsen und einigen anderen Bundesländern (im Frühjahr aber bundesweit) einen sogenannten "Hybrid"-Zugang an. Dieses Angebot richtet sich speziell an ländliche Regionen, wo zwar inzwischen eine gute LTE-Abdeckung mit max. 50 mbit erreicht werden kann, aber die DSL-Verbindungen aufgrund der weiten Entfernungen nur unzureichend sind.

Ich ärgerte mich seit Jahren, dass ich max. DSL 2000 bekommen habe, da ich rund 6 km von der nächsten Ortsvermittlungsstelle wohne.
Die Umstellung auf Telefonie über das Internet (Voice over IP) brachte immerhin eine Steigerung auf DSL 3500, da mit Voice over IP andere Übertragungsprotokolle benutzt werden können, der Splitter entfallen kann und dann geht es eben etwas schneller.
Aber an Videostreaming in HD-Qualität darf man leider erst denken ab DSL 6000... :sleep:

Mit dem neuen Hybrid-Tarif bekommt man einen speziellen "Speedport-Hybrid"-Router der Telekom, der erstmal den Internetverkehr und die Telefonie über die zwangsweise vorhandene DSL-Leitung routet. Soweit ok.

Erkennt der Router aber, dass mehr Bandbreite benötigt wird, holt er sich per LTE die fehlende Bandbreite bis max. 16 mBit einfach per Funk dazu! Und das (derzeit) ohne Volumenbegrenzung, zu moderaten Preisen.

Die Telekom spricht hierbei von "LTE-Turbo".

Heute bin ich umgestellt worden, der Speedport war kinderleicht konfiguriert - und was soll ich sagen? Sechzehn Megabit...

Ich bin restlos begeistert, endlich wieder Anschluss an die Zivilisation (neben Kanalisation, Wasser und Strom natürlich). :lol:

Mehr Infos hier:
http://ebs08.telekom.de/speedport-hybri ... 008_hybrid

Nein, ich bekomme keine Provision... ;)
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mkbmw
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Beitrag von mkbmw »

Super Danke , genau das Problem hab ich auch und alles bei der TKOM werd ich morgen mal anfunken.
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HGW
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Beitrag von HGW »

OK, musst nur dran denken:
Die integrierte DECT-Basisstation für drahtlose Mobilteile verträgt sich nicht mit Repeatern, hat aber ausreichende Reichweite für ein normales Haus. Ansonsten muss man VoIP anders lösen...
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anncarina
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Beitrag von anncarina »

Also ich ärgere mich eigentlich mehr über die angeblich nicht verfügbare Flat fürs normale Festnetztelefon zu Handy.
Das soll es nur bei VoIP geben.
Aber da rät mir mein IT Profi "noch" ab weil er meint es sei eher unzuverlässig?!?
www.anncarina.de
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Geht nicht? Gibt's nicht!
Bitte Anfragen nicht per Telefon stellen sondern nur übers Forum.
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HGW
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Beitrag von HGW »

Hallo Thomas,

ich habe VoIP im Einsatz.
Ich habe auch den Eindruck, dass die 100%-Verfügbarkeit, die man in der herkömmlichen Telefonie so gewohnt ist, noch nicht ganz erbracht wirf. Ab und zu kommt es bei mir zu Problemen, die aber seitens der Telekom meist schnell beseitigt werden. Ich bin auf diese aber oft auch erst bei der Protokollauswertung des Routers aufmerksam geworden (habe aber auch keinen Geschäftsbetrieb).
In den nächsten Jahren wird man aber umsteigen müssen, da sich die Telekom von der teuren Ortsvermittlungsstellen-Technik trennen will. All-IP ist deutlich billiger zu betreiben.
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DerChef
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Beitrag von DerChef »

@ Thomas: Ich habe hier im Büro seit Jahren VoIP und noch nie (!!!) ein Problem damit gehabt. Ich würde jederzeit wieder bedenkenlos zu VoIP wechseln.

Grüße,
Harald
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ius
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Beitrag von ius »

Bis 2018 will die Telekom das gesamte ATM-Netz abschalten.
Da gehen bis dato die analogen sowie ISDN-Anschlüsse drüber.

Uns (in der Firma) hat im Herbst schon ein Telekom-Vertreter besucht
und vorgewarnt, denn wir haben einen ISDN-Anlagenanschluss.

So denn unsere OpenCom 1000 - Anlage dann immer noch geht, können
wir uns dann aussuchen, ob wir einen Konverter für 400 Eur.
pro bisher verbautem NTBA kaufen, der zwischen VoIP und S0 vermittelt.
Die sollen dann auch wesentlich besser sein als die aktuellen
S0-Implementationen in den Fritzboxen. Die sollen dann auch den
Privathaushalten verkauft werden, die dann immer noch ISDN benötigen.... -
Ja, oder, ob man sich eben eine IP-basierte Anlage kaufen möchte.

Die früher üblichen ATM-Übertragungen von Fernsehbeiträgen von Sendeanstalt
zu Sendeanstalt sind mittlerweile auch durch IP-basierte Lösungen ersetzt,
und für die Vermittlungstechnik werden keine Ersatzteile mehr hergestellt -
sondern nur noch aus umgestellten Anschlüssen gewonnen.

Man muß betonen, daß VoIP-Lösungen keine Notspeisung haben.
Bei Stromausfall hat man also hoffenlich ein geladenes Handy.
ISDN ist prinzipiell notspeisefähig, aber viele Telefonanlagen und Telefone haben
es auch nie umgesetzt. Mir fällt aus eigener Praxis
gerade auch nur die Telebau 3S07 ein, die einen notspeisefähigen S0 hat.

Analoges Faxen ist auch so ein Problem. VoIP basiert zum einen auf
nicht-fehlerkorrigierenden Protokollen, zum anderen muß man damit rechnen, daß
einzelne Datenpakete zu spät eintreffen. Für's Telefonieren sind 5% Packet Loss
noch okay, aber Fax mag keine Audio-Fehler.
Man müßte die Daten also länger puffern, um wenigstens die zu spät eintreffenden
Pakete ordnungsgemäß verarbeiten zu können.
Das wiederum widerspricht aber dem Wunsch
nach geringen Signalverzögerungen (beim Sprechen).
Einwandfreie Faxe sind daher absolute Glückssache,
insbesondere, wenn beide Teilnehmer IP-vermittelt sind.

Wenigstens haben die meisten Multifunktionsdrucker inzwischen
Scan-To-Email (inzwischen sogar mit SSL/TLS...), was vermutlich in den nächsten
2 Jahren das Faxen komplett verdrängen wird.

etwas traurig, um das schöne ISDN,

ius
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HGW
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Beitrag von HGW »

Hi,
Bei Stromausfall hat man also hoffenlich ein geladenes Handy.
Ist bei einem großräumigen Stromausfall nicht auch der Mobilfunkmast betroffen? :shock:
Analoges Faxen ist auch so ein Problem.
Ich nutze den Profi-Fax-Service vom GMX. Damit kann ich aus jedem Programm faxen und eingehende Faxe erhalte ich per Mail. Das Faxgerät habe ich verschrottet. Ich bin aber nur Privatanwender, für mich reicht das so.
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ius
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Beitrag von ius »

Die Mobilfunk-Stationen haben oft einen Puffer, eine USV.
In der Stadt muß das allerdings nicht bei jeder sein, da die Abdeckung
immer noch ganz gut ist, wenn die Hälfte der Masten ausfällt.

Der hält zwar nicht ganz so lange durch wie die stationären Bleiakkus,
für die man in den Vermittlungsstellen Platz hat, aber es reicht, damit
zunächst ein Notruf abgesetzt werden bzw. überhaupt der Stromausfall
gemeldet werden kann ;-)
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DannySuko
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Beitrag von DannySuko »

ius hat geschrieben:Bei Stromausfall hat man also hoffenlich ein geladenes Handy.
Da reicht schon eine Leitungsstörung, oder ein HW-Fehler im HvT oder am CPE, so dass Du nicht mehr telefonieren kannst...
VoIP-Telefonie über einen LTE-Router würde ich noch nicht empfehlen, über stationären DSL oder gar VDSL sollte stabil genug sein.

Es muss auch nicht immer die Telekom sein ;-)
Auch regionale oder lokale Netzbetreiber haben verdammt gute Bandbreiten, das gilt auch für aktuelle oder ehemalige Kabelanbieter oder Mobilfunkanbieter.
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HGW
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Beitrag von HGW »

DannySuko hat geschrieben: VoIP-Telefonie über einen LTE-Router würde ich noch nicht empfehlen, über stationären DSL oder gar VDSL sollte stabil genug sein..
Das ist bei Telekom Hybrid auch so. Die VoIP-Telefonie wird über das zwangsweise vorhandene DSL geroutet, Internet (über die DSL-Bandbreite hinaus) über LTE ergänzt. Deswegen "Hybrid".
Ist übrigens ein Festnetztarif, ein Mobilfunkvertrag ist dazu nicht notwendig.
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DerChef
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Beitrag von DerChef »

Ich muss mich korrigieren. Seit VoIP kann ich mit meinem alten Faxgerät keine Faxe mehr empfangen.
Versenden funktioniert aber.
Zum Empfangen bietet die Telekom eine kostenlose Rufumleitung an eine E-Mail-Adresse an.
Faxe empfange ich seitdem viel bequemer per E-Mail.

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Harald
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DannySuko
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Beitrag von DannySuko »

HGW hat geschrieben:
DannySuko hat geschrieben: VoIP-Telefonie über einen LTE-Router würde ich noch nicht empfehlen, über stationären DSL oder gar VDSL sollte stabil genug sein..
Das ist bei Telekom Hybrid auch so. Die VoIP-Telefonie wird über das zwangsweise vorhandene DSL geroutet, Internet (über die DSL-Bandbreite hinaus) über LTE ergänzt. Deswegen "Hybrid".
Ist übrigens ein Festnetztarif, ein Mobilfunkvertrag ist dazu nicht notwendig.
Bei VF ist es eine reine LTE Verbindung, da brauchst du keinen DSLer parallel.
Wird zwar auch als Festnetzprodukt geführt, auch wenn die Technik dahinter reiner Mobilfunk ist.
In diesem Fall rate ich von VoIP über LTE ab.
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Beitrag von GORENG »

Moin allerseits,

da hat er Recht, ich rate ihm ab. Und jedem Anderen der auf die Telefonie angewiesen ist!

Ich wickle den ganzen Tag über kleine und größere Problemchen für Privatkunden, Kleinunternehmer und Mittelständler ab. In den Bereichen IT und Kommunikation.

Aus meinen Erfahrungen heraus rate ich davon ab, jetzt bestehende Analog- oder ISDN-Anschlüsse bei der Telekom auf VOIP umstellen zu lassen. Dringend sogar. Ich rate auch davon ab, zu einem anderen Anbieter als der Telekom zu wechseln, ausgenommen Kabelanbieter oder regionale, kleine Anbieter.

Analog und ISDN läuft gefühlt ohne Ausfall oder Auffälligkeiten. Bez. Flat in die Mobilfunknetze rate ich zu einer Flat beim Mobilfunkprovider, ggf. mit Festnetznummer. So ist sogar die Erreichbarkeit per kostenloser Rufumleitung vom Festnetzanschluss aus gegeben. Mit einer kleinen Anlage auch parallel am Standort und auf dem Mobilfunkgerät. Noch ein ordentliches Headset dazu und telefonieren ist schön!

Der Hybrid Tarif ist neu und war mir unbekannt. Bei LTE-Verfügbarkeit und ohne Volumenbeschränkung hört sich das fast zu gut an um wahr zu sein. Die Volumenbeschränkung ist bislang das KO für LTE am Hauptanschluss, ebenso auch hier die Zuverlässigkeit bei der Telefonie.

Der Hybride in Verbindung mit ISDN, bzw. analog und klassischem DSL würde ein tolles Angebot darstellen, gibt´s aber leider nur mit IP-Anschluss (VOIP)..... Deshalb würde ich das ggf. als Zweitanschluss empfehlen und nutzen. Einem Anschluss bei dem es weniger auf die Zuverlässigkeit in der Telefonie ankommt oder der dafür schlicht nicht genutzt wird.

Die zahlreichen Odysseen während versuchter Umstellungen auf VOIP erspare ich allen an dieser Stelle, soll ja konstruktiv sein was ich hier schreibe :-). Ebenso die Kleinigkeiten die schnell viel Geld verbrennen wenn sie eintreten. Hier und da schmieren die IP-Server halt mal ab und es geht 12h lang nichts.

Fröhliches NEUES - Fertig - Tschüß :-)
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ius
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Beitrag von ius »

So hab' ich mir das gedacht.

Damals, als alle auf ISDN losgestürmt sind, konnte
man immerhin noch bei der DBP/Telekom anrufen und
wurde mit etwas Nachbohren bis zum Techniker in der
Vermittlungsstelle durchgestellt, der gerade (vergeblich ;-)
versuchte, den Anschluß zu schalten.

Ich bin mal gespannt, wann sie mich vom ISDN trennen.
Ich habe einen ehemaligen Alice-, heute O2/Telefonica-ISDN-Anschluß.
Der läuft so gut, wie er bei der Telekom nie lief, ohne
Änderungen, ohne Rückfragen, ohne Ausfälle.

Ich will bei denen nicht mal nachfragen - nicht, dass sie nochmal
genauer hinsehen ;-)

Prophylaktisch biete ich für den Zeitpunkt dann schonmal meine
GTB Modular Special Anlage an, mit reichlich Systemtelefonen
und Steckkarten. Ach nein. Die braucht ja dann auch kein anderer mehr :-(

'n Gruß,

ius
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