So, nachdem mein Blutdruck wieder weitgehend stabil ist und der Thread schon ziemlich lang....mal eine kurze Zusammenfasung, was bisher geschah..
Mitte Dezember 2009: Hurra, ich habe einen XP III gefunden, der mir gefällt und bezahlbar ist. Also hin zum Händler, Probefahrt, alles supi, Auto gekauft.
Jetzt suche ich einen Gasumrüster in der Frankfurter Gegend und entscheide mich für einen ehemaligen Ford-Vertragshändler in Neu-Isenburg.
Der Gas-Umrüster holt das Auto auf dem Hänger zu sich (weil noch nicht zugelassen, habe ich parallel in Leipzig gemacht) und rüstet um (siehe Fotos hier im Thread). Klingt alles kompetent und sehr freundlich, der Mann scheint zu wissen, was er tut. Ich als Laie fühle mich beruhigt und entscheide mich für eine Vialle LPI.
Ein WE vor Weihnachten die erste Tour Langen-Leipzig und zurück. Ich hole das Auto vom Umrüster, überweise den Rechnungsbetrag und bin noch nicht mal richtig auf der Autobahn, da geht die MIL Lampe an. Umrüster angerufen...Aussage: Ja, damit können sie fahren, da ist nur die Software ein bisschen zu fett. Am Montag wieder in die Werkstatt, Aussage, das können wir erst im neuen Jahr machen, die Software bekommen wir in Rüsselsheim...aber sie können problemlos fahren...soso.
Weihnachten 2009 in Leipzig...s.o. im Thread, Fahrzeug springt kaum noch an und produziert Unmengen an Kondenswasser hinten raus...auf der Fahrt nach Langen dann plötzlich ABS aus, Tempomat aus, 4x4 Automatik aus, Verbrauch an Gas durchbricht die 20L Marke.
Zwischen Weihnachten und Neujahr...Auto in der Werkstatt...Fehlerauslese ergibt zunächst: Gemisch zu fett. Aussage: Ja, das hab ich mir schon gedacht, da müssen wir im neuen Jahr eine Konsruktion für einen Rücklauf dran bauen. Aber sie können so erstmal fahren.
Im neuen Jahr...Auto wo? Natürlich in der Werkstatt...Übergabe am Freitag mit der Bestätigung...jetzt ist alles bestens, er hätte auch 30km Probefahrt gemacht. Ich war beruhigt, das Auto sollte an dem WE ja nach Utrecht. Wer den Weg von Neu-Isenburg nach Nord-Osten kennt, weiss in etwa, dass es nicht weit ist, bis auf Höhe Offenbach wieder alle Lampen angingen...Fahrzeug im Limp home Modus.
Fahrzeug also Dienstag wohin? In die Werkstatt natürlich....ich langsam leicht genervt. Auskunft: Wir haben jetzt ein anderes Diagnosegerät und das zeigt Fehler der ABS Sensoren hinten und vorne...ist bestimmt irgendwo Feuchtigkeit, jedenfalls hats nichts mit der Gasanlage zu tun. Ich erhasche einen Blick aufs Diagnosegerät und lese P2106. Zuhause nachgeforscht und festgestellt...P2106 ist ein Fehler im Strom der Drosselklappensteuerung und der generiert dann über den CAN-Bus all die anderen Ausfällr..nix mit ABS-Sensoren also. Die Werkstatt angerufen und denen das mitgeteilt....Auskunft: Ja, das hätte man sich schon gedacht, und hätte mal für die Stromversorgung der Gasanlage eine andere 15 genommen...Ok, jetzt beruhigte sich nach ungefähr 100km auch das Steuergerät wieder und die Fehler traten nicht mehr auf, Verbrauch auch wieder ok...Aussage der Werkstatt: Da ist jetzt bestimmt alles abgetrocknet, an der Gasanlage lags jedenfalls nicht. Aha. Dafür hat der Meister nunmehr die 15 von der Gebläsesteuerung genommen, heisst Gebläse aus ist gleich Gasanlage aus....ich fange an, richtig sauer zu werden und setze ihm eine letzte Frist für Nachbesserungen bis letzten Donnerstag.
Vorgestern (Freitag) folgt nun des Dramas Höhepunkt...auf der Fahrt von Langen nach Leipzig fällt mir auf Höhe des Kirchheimer Dreiecks auf, dass ich zwar auf Gas fahre und Gas verbrauche, sich aber trotzdem auch die Nadel der Benzin anzeige stetig abwärts bewegt. Was ist das?
Also raus auf die Tanke, Motor aus, Tür auf....es stinkt fürchterlich nach Sprit, die Brühe läuft von oberhalb des Tanks am Tank entlang nach unten. Auto springt nun auch nicht mehr an (klar...dazu braucht es ja erstmal Benzin, und das kommt ja nicht mehr vorn an).
Die gelben Engel, die Gott sei Dank ja gleich in Kichheim ihren Hof haben, machen ne klare Ansage...hier bei ihnen sei das irreparabel. Also die ADAC-plus Mitgliedschaft genutzt, Auto auf den Transporter und mit diesem nach Leipzig...fast 3 Stunden Zeitverlust, aber wenigstens nicht abgefackelt. Da ich beim Thema Benzin ja erstmal an einen "normalen" Schaden gedacht habe, kommt das Auto direkt zur Pflaume wg. der Gebrauchtwagengarantie.
Sonnabend früh kommt dann die Nachricht vom Pfläumchen...sowas hätten sie noch nie gesehen...da hätte jemand vor kurzem irgendein Ventil mit einem Stutzen eingelötet und dabei wohl beim Löten die Membran des Ventils beschädigt...Ergebnis: Die auch bei Gas mitlaufende Benzinpumpe hat den Saft über den wild zusammengebastelten Rücklauf ins Freie gepumpt.
Umrüster angerufen...ja, das täte ihm leid, da hätte sein Eigenbau wohl nicht gehalten, aber natürlich hätte er eine Lösung und er würde das Auto auf seine Kosten am Montag nach Neu-Isenburg holen.... Ich glaube nicht.
Man kann sich nur entfernt vorstellen, welche Gelüste mich am Samstag überfallen haben. Glaubt mir, das wollt ihr nicht wissen.
Wie gehts jetzt weiter....ich hoffe sehr, die Jungs von der Pflaume schaffen es, den Dicken soweit wieder hinzubekommen, dass er mit Benzin fährt. Und dann kommt er zu Fachleuten...ich hoffe, die Jungs und Mädels in Herne haben Zeit für mich, das kann ich aber erst morgen klären. Und die ganzen Rechnungen werde ich genüsslich an meinen Umrüster weiterreichen...zahlt er nicht freiwillig, mache ichs über die Innungs-Schiedsstelle.
Achso...kleiner Gag am Rande...einen Strafzettel für falsches Parken mit meinem Auto während der "Probefahrt" habe ich seit gestern auch bei mir liegen....
Fazit: Vielen Dank an Thomas und Christian, die sich gestern alle Mühe am Telefon gaben, mir zur Seite zu stehen und die nächsten Maßnahmen zu planen...Dank auch an deren Familien...das ist am WE nicht selbstverständlich.....
Und die Warnung an alle: Ich dachte, ich hätte vor der Wahl des Umrüsters ausreichend recherchiert....ich hatte es offensichtlich nicht. Die beste Anlage taugt nix, wenn sie jemand einbaut, der seine Fähigkeiten maßlos überschätzt.
Grüße vom Interflieger