Kompass-Nostalgie

Erfahrungsaustausch rund ums Verreisen mit dem Ford Explorer
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Wolfgang G.
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Kompass-Nostalgie

Beitrag von Wolfgang G. »

Mitte der 80er waren wir einige Male in Nordafrika unterwegs.
Die einzige Orientierung in der Wüste ging über Karte,Kompass und evtl. km-Zaehler.
Das hat bei mir "bleibende Spuren" hinterlassen: GPS-Navi nutze ich vorwiegend zum Auffinden von angegebenen Adressen.
Aber für Reisen abseits befestigter Strassen in anderen Ländern gibt es kaum Navi-Karten.

Daher schaue ich immer noch gern und sicherheitshalber auf die Fahrtrichtung per Kompass in Verbindung mit der (oft ungenauen) Karte.

Bei einem 98er ohne Overhead-Anzeige habe ich jetzt einen Magnetkompass nachgerüstet.
Daher komplettes Programm mit Entmagnetisierug des Fzg.-Dachs und Kompensionierung der 2 Magnet-Achsen.

Mit GPS kann man zwar heute seine Koordinaten feststellen und in eine koordinatenfähige Karte eintragen,aber mir hats Spass gemacht und ich bin zufrieden.

Wolfgang

Die Bilder zeigen:
"Grobanzeige" am 97er (45°-Schritte)
Entmagnetisierungsspule
Magnetkompass
Dateianhänge
IMGP3444.1.jpg
IMGP3444.1.jpg (80.06 KiB) 12538 mal betrachtet
IMGP3445.1.jpg
IMGP3445.1.jpg (88.9 KiB) 12538 mal betrachtet
IMGP3447.1.jpg
IMGP3447.1.jpg (73.65 KiB) 12538 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Wolfgang G. am 24.08.2012 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von guidolenz123 »

Hab jetzt nicht die fundierte Ahnung,kann mich aber erinnern,daß wir früher mit einfachen Kompassen (ist das ü-haupt die richtige Mehrzahl?) Probs hatten wg Abweichung der Nadel wg der Lima (insbesoders bei laufendem Motor.)
Gruß Guido
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Beitrag von Dani »

Übrigens: PathAway gibt es für iPhone und Android.
Das, oder Touratech, ist meine Navigation im Nebengelände. Da kann man die eigenen Karten einfügen und hat ein perfektes Offroad-Navi...
Gut, manchmal ist es ein Problem überhaupt Karten zu finden, aber die Russen haben da sehr vieles im Netz...

Mit Kompass und Karte navigieren können nicht viele. Aber wenn man es kann ist man kaum mehr verloren.... :)
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Wolfgang G.
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Beitrag von Wolfgang G. »

Ja Guido,ein Auto verändert natürlich seine magnetischen Eigenschaften abhängig von den Betriebsbedingungen.
Deswegen entfernte man sich damals auch einige Meter vom Auto mit einem guten Kompass für eine genaue Bestimmung.

@ Dani,danke.
Ich benutze das Beschriebene auch nur für einfache Übersicht.
Zur genauen Navigation heute benutze ich auch Anderes.
Ich wollte damit eher sagen,dass ich kein "Navi-Gläubiger" bin.

Wolfgang
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kadze
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Beitrag von kadze »

Das mit der Navigation im Gelände ist in der Tat eine wirklich ernst zu nehmende und schwierige Aufgabe. Diese z.T. schmerzliche Erfahrung haben wir in Rumänien des öfteren machen müssen (Sackgassen).
Selbst mit GPS-Empfängern kommt man in dicht bewaldetem Gebiet in die Bredouille. Von mobilem Internetzugang (google Maps, Bing, OSM, ...) ist hier schon gar keine Rede mehr. Der ständige Abgleich zwischen Karte, Koordinaten, Fahrtrichtung und Ziel ist sehr zeitaufwändig und fehleranfällig. Gerade in bergigem Gelände, so wie wir es in Rumänien hatten, sind Karten mit Höhenlinien extrem wichtig. Es nutzt einem nämlich herzlich wenig, wenn man weiß, das Ziel müßte in 500m Luftlinie Entfernung liegen, aber ausgerechnet in der Richtung eine Felswand 50m empor steigt.
Zur Situationsverbesserung tendiere ich im Moment auch zu einem Tablet-PC mit GPS und geeigneter Software. Der verkürzt jedenfalls schon mal das übertragen der Koordinaten auf die Karte.

@Wolfgang: Kannst du das Thema "Entmagnetisierug des Fzg.-Dachs und Kompensionierung der 2 Magnet-Achsen" bitte etwas genauer erklären?
Gruß Gregor (kadze)

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Wolfgang G.
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Beitrag von Wolfgang G. »

Zuerstmal der Hinweis,dass man diese magnetischen Probleme nicht hat bei Benutzung der Kompass-Anzeige mit GPS.
Allerdings gibt es auch mal Probleme mit dem GPS-Empfang in dichten Wäldern und engen Tälern.
Ausserdem muss man sich bewegen sonst wird keine Richtung erkannt.


Beim üblichen Kompass gibt es zwei Syteme: magnetisch oder elektronisch (Magnetometerprinzip).
In beiden Fällen kann die Anzeige durch magn. Störungen beeinflusst werden,z.B. durch Motorelektronik oder ein vormagnetisiertes Fzg.-Dach usw..

Entmagnetisierung:
man bewegt eine eingeschaltete Wechselstromspule(50Hz) in Schlangenlinien dicht über dem Dach langsam von vorne nach hinten und schaltet erst in einiger Entfernung ab.
Diese Spulen gab es mal in jeder FS-Werkstatt zur Entmagnetisierung der früheren Lochmaskenbildröhre.

Zur Kompensation hat ein besserer Kompass 2x4 drehbare kleine Magneten in 90°-Anordnung im Gehäuse.
Hier muss wechselweise bei mehrfachem Richtungswechsel eine genaue Anzeige in allen Richtungen eingestellt werden.
Auf dem Bild ist eine Achse zu sehen.

Beim elektron. Kompass hat das System zwei Feldspulen in 90°-Anordnung,die durch das Erdmagnetfeld erregt werden und mit Hilfe der Elektronik als Himmelsrichtung angezeigt werden.
Zur Kompensation kann man einen einstellbaren Zusatzstrom in die Spulen einströmen.
Diesen Kompass gibt es z.B. im XP (mit Mikroprozessor) oder auch als Kompassuhr von Casio.

Ist zwar lang aber hoffentlich einigermassen verständlich.

Aber wie schon gesagt,die GPS-Richtung ist einfacher,auch wenn es nicht immer geht.

Wolfgang
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kadze
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Beitrag von kadze »

:?
Hmm, ich überlege gerade, ob das für mich relevant ist ...
Trotzdem: Danke :)
Gruß Gregor (kadze)

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Beitrag von Baerchen »

Kompass im Auto einbauen und kalibrieren ist schon ein Wissenschaft für sich. Wer das Teil nur einmal im Jahr braucht, wenn überhaupt, sollte sich necht überlegen ob das die sache wert ist. Wer es wirklich braucht muss sich wohl die Arbeit machen und und einen guten Kompass einbauen und einstellen was nicht ganz einfach ist. Ich hatte mal die Ambition sowas in einem Jeep zu verbauen aber nachdem ich mit einer Firma in HH die sich auf Einbau usw. in allen mög. Fahrzeugen spezialisiert hatte habe ich mich für das nette und aufschlussreiche Gespäch bedankt, das teil in den Schrank gestellt, und mir einen Suunto Kompass gekauft. Für einmal oder auch keinmal im Jahr ist der völlig ausreichend. Mann(Frau) sollte dann aber das Fahrzeug schon verlassen und die Armbanduhr oder andere Metellene Intarsien nicht direkt neben dem Kompass platzieren sonst hat der schon eine Abweichung um weis nicht wieviel Grad und das Könnte in den Wüsten dieser Welt das Grausige Ende sein. :D :D Respekt vor denen die sowas einstellen Können. Thomas
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