Bergegurte

Abseits der Asphaltpisten
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Mike
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Beitrag von Mike »

tja zum thema bergegurte kann ich mangels erfahrung wenig zu beitragen. wir haben beim technischen hilfswerk zwar einige, aber da das nicht mein fachgebiet ist habe ich da nicht die große ahnung von. außerdem haben wir eine große winde am gkwII die mit umlenkrollen 40t schafft. bevor wir da irgendwelchen gurtekram verlegen und rumbasteln kommt immer die winde mit stahlseil zum einsatz. geht schneller und man ist auch so gut wie nie "under-powered"! :lol:
außerdem haben wir noch einen greifzug, auch ein sehr nützliches gerät. wieviel der schafft? hmmm.....genau weiß ich das nicht. aber fürn xp reichts! greifzug ist vor allem dann sinnvoll wenn man alleine ist und festsitzt. vorausgesetzt man hat einen soliden anschlagspunkt in reichweite. ansonsten ist man aber ohnehin aufgeschmissen.

aus erfahrung kann ich nur sagen: der landwirt der mich mal aus dem dreck gezogen hat meinte, das ein 500kg seil reicht. auch auf mein ausdrückliches hinweisen darauf, das alleine das gesamtgewicht des fahrzeuges 4x so hoch ist (ganz zu schweigen von den haltekräften des matsches; ich steckte vorne und hinten bis zu den achsen drin) ließen ihn kalt. ein kleiner zug und das seil war durch. tja. pech. er hats dann mit ner kette probiert und ich mußte trotz seines 150ps trecker mit allrad und guten reifen noch kräftig mit gas geben sonst hätten wir die fuhre nicht rausbekommen. also immer lieber einen etwas stärkeren bergegurt kaufen mit vernünftigem anschlagsmaterial. ich will nicht wissen wieviele t zugkraft notwenig sind um einen havarierten xp der komplett aufsitzt aus einer weichen lehm-wiese zu ziehen..... :?: :P
Dirk
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Beitrag von Dirk »

Ich bin am13.8. auf einem Winden- und Bergeseminar in Sinsheim.
Da werden wir das ganze Materialprogramm mal durchtesten. (Auch den Hashiken-Wunder-Strick werd ich da mal testen).
Werde dann einen detailierten Bericht einstellen. Wird bestimmt interessant. Hat noch jemand Zeit und Lust ?
Am nächsten Tag (14.) gibts dann noch offroad-Training für Fortgeschrittenen. Bin ich auch mit bei. Lernen kann man immer was.Ich muss das Rad ja nicht neu erfinden ;-))


Dirk
Alterspinner

Beitrag von Alterspinner »

Hallo Dirk..
wie war es ?

was muss man nun beachten..

wie steht es mit dieser firma ?
http://shop.dolezych.de/ die biten einen Bergekoffer an ..
116eu ..
Mit einem bergegurt der 8to reißfest und/oder 1to Hebekraft... 10m
sowie zwei ratschbänder
zwei schäkel 13to zug oder 3,25to Tragkraft haben.. in einem Metallkoffer
Art. Nr 26920001

da ich am Sonntag auch festsaß.. und nicht raus kam ... flööt.-.-
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flashman
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Beitrag von flashman »

Wenn es ums Bergen geht, kann wohl nichts (außer ner Winde) einen Hashiken ersetzen. Ich besitze selbst noch nichtmal einen...Leider.

Kurze Story: Wir sind auf die BB mit statischen Bergegurten von Protec gestartet. Das sind wirklich feine Gurte, extrem stabil, gut verarbeitet und sogar mit Monsterschäkeln geliefert ... Aber sie sind hochstatisch.

Wir saßen im schlamm fest. Ein Rover kam, um uns rauszuziehen. Wir hängten einen 10m 14to Gurt ein. Der Rover fuhr langsam an, nicht bewegte sich. Dann gab der Beifahrer des Rovers dem Fahrer die Anweisung, mit mehr Gas in den gurt zu fahren. Ich protestierte lautstark und wies ihn darauf hin, dass das irrsinn sei, weil die Kraft ja irgendwo bleiben muss. Dem war das egal! Der Fahrer fuhr an, verließ sich auf die Aneisungen seinen Beifahrers, und es macht Ratsch, der Haken, der unser Fahrzeug mit dem Gurt verband, brach auf und schmetterte mit Tempo 100 durch die Heckscheibe des Rovers und schlug direkt hinten in den Fahrersitz ein. Der fahrer war außer sich vor Wut (auf seinen beifahrer), da hätte tödlich enden können. :cry:

10min später kam wieder ein Rover, mit zwei Franzosen drin. Nach anfänglichen Verständigungsproblemen, einigten wir darauf "We will try it once". Man hängt den Hashiken ein (den sie dabei hatten) ein. Der Rover fuhr diesmal mit Vollgas (!) in den Gurt und unser Patrol wurde ganz sanft und völlig ohne jegliche Probleme aus dem Schlamm gelupft. Das werde ich nicht so schnell vergessen, denn es war schlichtweg beeindruckend, wie gut so ein Hashi-Ken funktioniert.

Vielleicht hilft das bei einer Entscheidungsfindung :roll:
Bild Bild

Long time ago in no man`s land, far away from home: http://www.youtube.com/watch?v=llO-U5FO4A0
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Alex
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Beitrag von Alex »

Hi

Ich habe die elastischen Gurte im Mai selbst an meinem XP ausprobieren dürfen :D .
Einfach ganz softes anfahren mit den Dingern. Nix ruckartiges oder so. Einfach soft. Der Dicke beschleunigt ganz sanft, wenn man damit rausgezogen wird.
Der Vorteil ist auch der, dass der Ziehende mit Anlauf ziehen kann.

Der Gurt war bei uns 9m lang.

Nach der "Winteralpentour" im Mai, dann käme für mich nur ein elastischer Gurt in Frage.

Alex
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10 Alpen-Offroadtouren, 5 Jahre XP2´99, jetzt Nissan Pathfinder´05
Alterspinner

Beitrag von Alterspinner »

kann man nicht auch beides nutzen? als kombination?

ich kam am sonntag mit einem normalen gurt ... wieder frei..
Dirk
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Beitrag von Dirk »

So, sorry. War einige Tage offline, da ich im Moment ne Menge um die Ohren habe.
Das Bergeseminar hat viel Spaß gemacht und es wurden so ziemlich alle Möglichkeiten behabndelt (wenn auch zum Teil nur in der Theorie. Es hat sich keiner gefunden, derLust hatte einen Ersatzreifen zu vergraben :shock: ), wenn auch mehr was für Einsteiger. Der Hashiken war der absolute Hit.

Wie oben schon beschrieben : Wo es mit dem starren Gurt ruckt und reisst und die Anschlagspunkte ächzen, geht es mit dem Hashiken gaaanz sanft und sicher. Die Zugkraft wird trotz schnellem "in-den-Gurt-Fahren" durch die Elastizität langsam aufgebaut, gleichmäßig an das Fahrzeug übertragen und in dem Moment, wo das Fahrzeug sich bewegt sofort wieder langsam abgebaut. Da spricht auch nichts dagegen, das Hashi-Ken mit normalen Gurten zu verlängern. Dem ist es egal, ob er am Haken vom Auto zieht oder an einem Gurtschäkel.
Alterspinner

Beitrag von Alterspinner »

... danke Dirk..


hat jemand preißgünstige bezugsquellen?
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