Beleuchtung Lichtschalter Explorer II wechseln

[Falk]

Gestern habe ich mich einmal daran gemacht, ein schon lange geplantes Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Nämlich dem - im 95er Explorer II - schon seit Ewigkeiten dunklem Lichtschalter wieder zu einem eigenen Licht zu verhelfen.

Also erst mal zu Ford gefahren und ein neues Lämpchen bestellt.
Tage später abgeholt und zum Glück eine halbwegs gefüllte Brieftasche und ein noch gesundes Herz mitgehabt.
Einen großen Teil des Inhaltes der Brieftasche bekam der Ford-Meister und ich keinen Herzkasper aber mein kleines Lämpchen im Wert von 12,47 €

Na ja, die wertvolle Fracht gut nach Hause gebracht und mich an die Demontage des Cockpits gemacht.

Zuerst wird unter dem Lenkrad die Blende abgeschraubt (SW 7).
Etwas versteckt sind zwei Schrauben unter der Motorhaubenentriegelung. Anschließend kann man die Blende aus ihren beiden oberen Blechklipsen heraus ziehen.

[Falk]

Anschließend wird das Blech unterhalb des Lenkrades abgeschraubt (SW 8 ).
Danach werden die zwei unteren und die drei in der Tachohöhle oben befindlichen Schrauben herausgedreht (SW 7).
Zwei Schrauben unter dem Radio in der Mittelkonsole müssen auch noch heraus.
Dann kann die komplette Mittelkonsole mitsamt dem Radio nach hinten weggezogen werden. Am besten von unten eine Ecke mit einem Schraubenzieher wegdrücken (nicht den Kunststoff beschädigen !), dahintergreifen und kräftig ziehen.
Etwas einfacher geht es sicherlich, wenn vorher das Radio ausgebaut wird.

[Falk]

Etwas kniffelig ist es die mittlere Verkleidung mit ihren kräftigen Klipsen zu lösen.
Zwei befinden sich links und drei sind rechts angeordnet. Man muss schon kräftig ziehen, um die Verbindung zu lösen. Wenn ein Schraubenzieher o.ä. als Hebel verwendet wird, bitte darauf achten, dass das Cockpit selber nicht beschädigt wird. Dellen u.ä. gehen da schwer wieder raus.

Besser geht es auch, wenn das Lenkrad ganz unten steht und der Schalthebel auf 1.

[Falk]

Wenn das Teil gelöst ist, kann man mit einem Schraubenzieher zuerst den Lichtschalterstecker lösen. Einfach die kleine Nase eindrücken und nach hinten schieben.
Beim Dimmerradstecker muss man schon etwas kräftiger drücken.
Aber mit Geduld und sanfter Gewalt geht das ganz gut.

Spätestens vor diesen Arbeiten sollte man auch die Batterie abklemmen !

[Falk]

Jetzt hat man freien Zugang zu der Rückseite des Lichtschalters.
Mit einem kleinen Schraubenzieher kann das Lämpchen gelöst und entnommen werden.
Die neue Lampe eingesteckt und gedreht = fertig

[Falk]

Beim Zusammenbau sollte man den Stecker für das Dimmerrad durch die Tachoöffnung greifen und dann aufstecken.
Der Lichtschalterstecker kann wieder von außen aufgesteckt werden.
Ist etwas fummelig, da die Kabel relativ kurz sind.

Dann alles in umgekehrter Reihenfolge zusammengeschraubt und es ward Licht am Lichtschalter

[Falk]

Eine Frage hätte ich da aber noch:

Ist die Beleuchtung immer an ? (Meine ist es nämlich)
Also auf Zündung und nicht nur wenn der Lichtschalter betätigt wird ?

Nehme ich ja fast an. Möchte es nur genau wissen.

[Crizz]

Kann durchaus normal ein, Falk. Bei vielen Herstellern wird der Lichtschalter über Zündungsstrom beleuchtet. Wahrscheinlich, damit man bei Nachtfahrt den Schalter auch findet wenn man feststellt das es dunkel ist *kopfschüttel*

[Skipper]

Jetzt sieht der Sockel der Birne doch recht groß aus. Ist es nicht möglich dort eine LED mit Vorwiderstand einzuarbeiten. Hätte den Vorteil einer längeren Haltbarkeit und dazu noch wesentlich (um ca. 10000%) günstiger.
@Crizz
wie groß müsste der Vorwiderstand sein um eine LED direkt an 12 V zu betreiben?

[Crizz]

Das ist von LED zu LED leider unterschiedlich, Skipper. Man kann´s aber ganz leicht ausrechnen, wenn man die Daten der LED hat :

Ubetrieb in V - Uled in V = Uwiderstand in V

Uwiderstand in V : Iled in A= Widerstand in Ohm

Ubetrieb ist die gewünschte Betriebsspannung, im KFZ also 13,8 Volt.
Uled ist die Betriebsspannung der LED, diese liegt je nach Typ zwischen 1,5 V und 3,5 V
Uwiderstand ist die Spannung, die am Vorwiderstand "vernichtet" werden muß.
Iled ist der Strom, der durch die LED fließen darf. Bei normalen LED sind das meist 20 mA ( 0,02 A ) , bei Highpower-LED auch bis zu 100 mA ( 0,1 A )

Als beispiel : Eine LED hat die Betriebsdaten 2.1 V und 25 mA.

Für den Betrieb an 13,8 V ist also die Spannung am Vorwiderstand 13,8 V - 2,1 V = 11,7 V

11,7 V : 0,025 A = 468 Ohm

Da es keine 468 ohm Widerstände gibt nimmt man den nächstgrößeren Wert, in dem Fall 470 ohm.

Für normale LEDs bis 40 mA reichen die kleinen 1/8 W Kohleschicht-Widerstände aus, was größeres mit höherer Stromaufnahme kommt in dem Beispiel auch nicht in Betracht.

Und bitte : IMMER mit 13.8 V als Bordspannung rechnen, sonst kanns für die LEDs im schlechtesten Fall derbe auf die Lebensdauer drücken.

Falls jemand mit seinen Berechnungen Zweifel hat : ich helf auch gern im konkreten Fall, kein Problem.

[Falk]

Nun, von den Strömlingen habe ich keine Ahnung.

Ich habe aber versucht die defekte Fassung für z.B. eine LED o.ä. wieder zu verwenden.
Das Birnchen ist aber mit der Fassung praktisch verschweißt und geht nicht so einfach raus.
Ein Lösungsansatz wäre es eventuell die Fassung einfach etwas zu kürzen und somit das defekte Lämpchen einfach abzuschneiden.
Dann könnnte sicher eine LED o.ä. darin Platz finden.

[Crizz]

Jooo, die werden das birnchen eingeklebt haben. Macht aber nix, is doch eh im Eimer. Mit ner Zange platt machen und den Rest rausbohren. Oder halt einfach mit ner feinen Säge direkt unterhalb der Birne kürzen.

Is eh Wucher, was die für Tarife aufrufen...... fast 23.- € , menno, das sind knappe 25.- DM für´n Lämpchen und´n bisl Plastik. Der ganze mist ist keine 50 Pfennich wert......

[Falk]

Ich werde mir das Lämpchen noch mal zur Brust nehmen.

Ist ja auch interessant für die Beleuchtung des 4x4- und Heckwischerschalters. Dort sind die gleichen Lämpchen drin.

Da die Lampe im Lichtschalter praktisch auf Dauerlicht steht, kommt sie natürlich ruck-zuck auf sehr viele Betriebsstunden. Und die Lebensdauer muss man dann wohl (bei Vielfahrern) in Monaten zählen

[Crizz]

Das Teil sieht so aus wie in der Scheinwerfer-Höhenregulierung vom XP I - oder auch im 4x4-Schalter. Weiß nur nicht ob die Länge die gleiche ist, könnt aber durchaus pasen.....

[rocomat]

Bei mir war Birnchen und Fassung nicht verklebt, war wohl nicht heiss geworden. Bei Verklebung würde ich es in den Backofen legen, bis die fassung leicht weich wird und das Birnchen raus geht.

Aber nicht drehen! Der Draht der Birnchen wird in dem Röhrchen mit jeweils einem Loch geführt. Klar, sonst könnten sie einen kurzen verursachen.

Hier gibts Birnchen (das original hat bei mir 4,18 Durchm. Länge 9,18 )
http://www.reichelt.de/?SID=22Wl5TZX8AA ... ;OFFSET=16

Die Kunststoffummantelung kann man sicher aufschneiden.


Ich werde mal welche bestellen und berichten.