Reifenreparatur

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Ramius
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Reifenreparatur

Beitrag von Ramius »

Passiert eben doch ab und an. Nagel eingefahren und die Luft schleicht sich davon. traurig
Für die Alpentour hatte ich mir ein Reparaturset von Tip Top zugelegt. Bis dato hatte ich das noch nicht in Beschlag und so bot sich diese Trockenübung zu Hause an.
Hier mal das Set und die Theorie

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Nun zur Praxis.
Als erstes den noch unter Druck stehenden Reifen vom Nagel befreien und mit der Ahle das Loch durchstechen und aufrauhen. Entstehende Späne werden mit nach aussen geblasen.
Luft ablassen.
Das Einziehwerkzeug mit Vulkanisierzement einstreichen und den Einstichkanal mit dem Werkzeug so bearbeiten, dass halbwegs überall Vulkanisierzement in und um den Einstich verteilt ist.
Jetzt einen Stopfen aufs Einzieherkzeug fädeln und den Stopfen mit reichlich Vulkanisierzement bestreichen.
Stopfen spannen und mit dem Werkzeug in den Einstichkanal eindrücken.
Werkzeug entspannen und rausziehen. Der Stopfen bleit im Loch.
Abschneiden, fertig.
Ist sogar dicht! YES
Mal sehen wie lange es hält? Unsicher

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Es grüsst der Ramius.
Fährt nur noch Rad
Falk

Beitrag von Falk »

Cool ......... also nach dem Bericht findet so ein Set sicher auch seinen Weg in meine "Abenteuerkiste" :D

Nur ein paar Fragen:
- ist das ein Einweg Set ?
- oder gibt es mehrere Stopfen und wenn reicht der "Zement" mehr als einmal ?
Da steht "nicht schneller als 60km/h" und max. 400km
- was hälst du davon ?

Eventuell das geflickte Rad nur noch als Ersatzrad mitführen ?
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Ramius
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Beitrag von Ramius »

Im Set sind 5 Stopfen und eine Minizahnpastatube Vulkanisierzement. Die sollte locker für die 5 Stopfen reichen.
Einzelteile zum Nachbestellen gibt es meines Wissens nicht.
Mit diesem System habe ich noch keine Erfahrung gemacht, denke aber, das es für mehr als 400km gut ist und 80km/h gehen bestimmt auch.
So richtig gut fuktioniert das System, welches Nakatanenga für 24 Euro oder so verkauft. Damit arbeiten auch mir bekannte Reifendienste.
Die Härte...4Stopfen nebeneinander in einem LKW-Reifen.
Ging problemlos. Auch in PKW-Reifen nahezu ohne Einschränkung. Ich glaub bis T-Reifen. Selbst Seitenwandbeschädigungen werden damit geflickt.
Ist auch noch einfacher zu Handhaben.
Es grüsst der Ramius.
Fährt nur noch Rad
jus
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Beitrag von jus »

Funktioniert 1A - ein Freund hat schon 3 oder 4 Reifen erfolgreich damit gemacht und bei mir als Gasfahrer (also ohne Reserverad) gehört das sowieso OnBoard inkl. Minikompressor.
Nur das Werkzeug...das taugt zum einziehen des Stopfens, aber nicht als Reibahle - da kauft man sich lieber was ordentliches......

Tschau

JUS

By the way - ist das normal, dass das Reserverad eine kleinere Dimension hat als das "richtige" und auch geschwindigkeitsbeschränkt ist?
Braucht das noch jemand - ich hab eins abzugeben.....
99er Chevy Tahoe Stargas Polaris
97er XPII Stargas Polaris (Winterauto meiner Süßen)
72er Honda Dax (kein Gas) ;-)
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Maniac Cowboy
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Reperatur Set

Beitrag von Maniac Cowboy »

Allerdings steht auch in den Anleitungen, dass ein Reifen nur einmal Geflickt werden darf. Man muss auch darauf achten dass der Schaden nicht zu weit an der Flanke ist. Sonst ist laut deutschem Gesetzgeber die Rep. verboten.
Die Flanke darf mit solchen Mitteln (Kaltvulkanisation) nicht repariert werden.
Diese Methode wie im Bild ist eine Supersache, aber für einen Dauerbetrieb bin ich persönlich skeptisch. Sobald mal länger auf Luftdruck nicht geprüft wird können sich diese Flicken durch die Wärmeentwicklung wieder lösen.
Dann ist es besser in die nächste Werkstatt und einen Flicken von innen durchziehen zu lassen, der wie ein Pils aussieht.
Auch von Tip Top!

Trotzdem ist diese Reperatur besser als irgendwo in der Pampa stecken zu bleiben.

Selbst Z-Reifen dürfen repariert werden. Es gibt vorgaben wie dies geschehen muss. Allerdings wird sich kaum eine Werkstatt oder Reifenhändler finden, der dieses Risiko der Haftung auf sich nimmt. Weil Hochgeschwindigkeitsreifen bei sowas sehr sensibel sind. Das Gewebe kann nach der Rep. weiter einreisen und bei Vollgas auseinander reisen.

Gruß MC 8)
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